Zivilgesellschaft im Globalen Süden unterstützen
Freistaat Sachsen setzt Zeichen gegen die globale Covid-19-Pandemie
Das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen e. V. (ENS) begrüßt den Beschluss des sächsischen Kabinetts, einen Fonds in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um Projekte sächsischer Partnerorganisationen zur Eindämmung von Covid-19 im Globalen Süden zu fördern.
„Es ist sehr erfreulich, dass der Freistaat nicht nur an die Menschen in Sachsen denkt, sondern auch zunehmend Verantwortung in der Welt übernimmt und global denkt! Um nachhaltig und zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir diesen Blick.“, betont Dorothea Trappe, „Allerdings sollte dies beispielsweise auch bei Menschenrechten und Klimawandel gelten.“
2020-05-27 PM ENS_Coronahilfsfonds 28.05.2020
Bildtext: Burkina Faso: SAIDA-Projektpartnerin Neema Traoré kauft ein für Seifenherstellung und Hygieneschulungen
Schnell und unkompliziert helfen – Zivilgesellschaft im Globalen Süden unterstützen
Freistaat Sachsen setzt Zeichen gegen die globale Covid-19-Pandemie
Das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen e. V. (ENS) begrüßt den Beschluss des sächsischen Kabinetts, einen Fonds in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um Projekte sächsischer Partnerorganisationen zur Eindämmung von Covid-19 im Globalen Süden zu fördern.
Mitgliedsvereine des ENS mit Partnerschaften in Afrika, Asien oder Südamerika erhalten zunehmend Bitten um finanzielle Unterstützung. „Wir müssen jetzt schnell und unkompliziert helfen, denn das komplette Ausmaß der Covid-19-Pandemie im Globalen Süden ist bislang noch nicht absehbar“, so ENS-Geschäftsführerin Dorothea Trappe. „Eine Unterstützung der aktiven Zivilgesellschaft ist aktuell dringend nötig.“
Der Gesundheitssektor ist in vielen Ländern des Globalen Südens massiv unterfinanziert. Ein Grund sind die in den vergangenen Jahrzehnten geforderten Sparmaßnahmen, beispielsweise durch den Internationalen Währungsfonds (IWF). Nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung kann sich intensivmedizinische Behandlungen – sofern überhaupt verfügbar – leisten.
Schlimmer noch wiegen für viele die erlassenen Ausgangssperren und sonstige Beschränkungen. Für die Mehrheit der Menschen ist ihre Existenzgrundlage weggebrochen. Da nur ein Bruchteil Ersparnisse hat, wissen viele nicht, wie sie ihr tägliches Überleben sichern sollen.
Es gibt allerdings auch Organisationen, die in der jetzigen Situation Chancen sehen. Einige haben bereits Erfahrungen mit anderen Pandemien gesammelt und möchten diese gern weitergeben.
Die Chance der Krise nutzen will zum Beispiel ASMED in Burkina Faso, eine Partnerorganisation des in Leipzig ansässigen Vereins SAIDA International, der sich vor allem für Frauenrechte einsetzt. Gerade jetzt ließen sich die Akzeptanz von Schulungen zur Hygiene und damit speziell auch zum Schutz von Frauen erhöhen: „Wir haben Angst vor dieser neuen Krankheit. Aber wir haben jetzt die Chance, mit einfachen Mitteln die Gesundheit für alle nachhaltig zu verbessern“, so Neema Traoré von ASMED.
Im Süden Tansanias wollen die Projektpartner „Iringa Development of Youth, Disabled and Children Care (IDYDC)“ vom Dresdner Arbeitskreis „Entwicklungshilfe“ zwei neue Toilettenblöcke für die Mkimbizi-Grundschule aufbauen, da sich die jetzigen Toiletten in einem desolaten, unhygienischen Zustand befinden. Die tansanischen Partner wollen langfristig bessere Hygiene-Bedingungen an ihren Schulen fördern und damit gleichzeitig Prävention gegen Covid-19 wie auch andere Pandemien leisten.
„Es ist sehr erfreulich, dass der Freistaat nicht nur an die Menschen in Sachsen denkt, sondern auch zunehmend Verantwortung in der Welt übernimmt und global denkt! Um nachhaltig und zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir diesen Blick.“, betont Dorothea Trappe, „Allerdings sollte dies beispielsweise auch bei Menschenrechten und Klimawandel gelten.“
Hintergrund:
Das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen e. V. (ENS) ist das sächsische Bündnis von über 60 Gruppen, Initiativen und Vereinen, die sich für zukunftsfähige Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit einsetzen.
https://www.einewelt-sachsen.de
Dorothea Trappe arbeitet seit über 20 Jahren beim ENS, derzeit ist sie Co-Geschäftsführerin und leitet den Bereich Migration und Eine Welt.
Das ENS ruft zu Spenden mit dem Stichwort „Corona“ auf, da zur Realisierung der geförderten Projekte auch zehn Prozent Eigenmittel notwendig sind.
Konto: ENS e.V.
IBAN: DE03850205000003589400
BIC: BFSWDE33DRE
Bank für Sozialwirtschaft
Anträge zum Sonderprogramm können von den sächsischen Organisationen bei der Stiftung Nord-Süd-Brücken gestellt werden.
https://www.nord-sued-bruecken.de