Gouverneur aus Bolivien besucht Dresden – ökologische und soziale Folgen der E-Autos sind ein Thema
Vom 2. bis zum 4. April wird Dr. Felix Patzi, Gouverneur von La Paz/Bolivien, auf Einladung von Ayni Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V., Dresden und Leipzig besuchen. Dabei werden Dr. Patzi und Oscar Choque (Eine Welt-Fachpromotor für Ressourcengerechtigkeit in Sachsen vom Ayni e. V.) von Vertreter*innen der VW Gläserne Manufaktur Dresden empfangen. Hierbei wird es einen Austausch über die Zusammenhänge der E-Auto Herstellung in Deutschland und der Lithiumproduktion in Bolivien geben. Laut Presse wird das VW-Autowerk in Zwickau für die Produktion von Elektroautos umgerüstet. Das baden-württembergische Unternehmen ACISA kooperiert seit 2018 mit dem bolivianischen Staatskonzern Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB), um eine Menge Lithium zu fördern, die jährlich hunderttausende Elektroautos mit Batterien versorgen soll.
Bei seinem Besuch an der United Nations University (UNU-FLORES) in Dresden wird Dr. Felix Patzi einen Überblick über die sozioökonomischen und ökologischen Probleme um Südamerikas größten Süßwassersee, dem Titicacasee, geben. Der See ist vielen Belastungen ausgesetzt vor allem durch Abwässer und Abfall der umliegenden Städte und den illegalen Bergbau in der Region.
Am 4. April wird Dr. Patzi durch hochrangige Vertreter*innen von HTW Dresden empfangen. Mit beiden akademischen Einrichtungen sollen Möglichkeiten zur Kooperation mit in La Paz ansässigen Universitäten und anderen Organisationen zur Lösung der drängenden Probleme im Bereich Ressourcenmanagement erörtert werden. Besonders interessiert ist der bolivianische Politiker auch an einem Austausch in den Bereichen Wasseraufbereitung, Abfallentsorgung und ökologischer Landbau.
Am 2. April wird er im Ökumenischen Informationszentrum Dresden (Kreuzstraße 7) ab 20 Uhr einen öffentlichen Vortrag halten über Alternativen zum westlichen Entwicklungsweg. Dabei stellt er stellt Ansätze der indigenen kommunalen Wirtschaft, das Rotationsprinzip in der Politik und Nachbarschaftsräte als Mittel lokaler Rechtssprechung vor.