Gerecht schmeckt besser – erster fair produzierter Dresden-Kaffee

Der erste Dresdner Stadtkaffee aus fairer und ökologischer Herstellung wurde am 14. Dezember im Ladencafé aha präsentiert. Seine Bohnen stammen aus einer sozial verantwortlich wirtschaftenden Genossenschaft in Nicaragua, werden von der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei verarbeitet und im LadenCafe aha im Stadtzentrum sowie von dem Dresdner Großhändler F.A.I.R.E Warenhandels eG verkauft. Die Idee zu diesem Produkt stammt von der Gruppe „Dresden Fair.Wandeln“, in der sich unter anderem der Handelsverband Sachsen, das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen und die Micha-Initiative Dresden engagieren.

„Faire und nachhaltige Produkte sind schon lange kein Nischensortiment mehr“, sagt der Geschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen, David Tobias. „Solidarität und Verantwortung sind Grundwerte zeitgemäßen Handelns und Konsumierens. Mit dem Stadtkaffee wird ein öffentlich sichtbarer Beitrag geleistet, der auf breite Zustimmung und Unterstützung stoßen wird.“

Angebaut werden die Bohnen des Dresdner Stadtkaffees von 630 Mitgliedern der Genossenschaft Tierra Nueva im nicaraguanischen Hochland auf einer Höhe zwischen 700 und 1200 Metern im Schatten von Bäumen und Bananenstauden. Sie zahlt den Bauern nicht nur zertifiziert faire Löhne und wirtschaftet ökologisch, sondern finanziert aus der Fairhandels-Prämie auch die Reparatur von Schulen, eine Klinik und unterstützt Mitglieder bei Unfällen oder Krankheiten. Außerdem werden Stipendien vergeben, um Kindern den Schul- oder Universitätsbesuch zu ermöglichen. Importiert wird der Kaffee direkt aus Nicaragua von der Leipziger Genossenschaft CAFE CHAVALO.

„Dresden ist Fairtrade Stadt. Endlich haben wir auch einen echt fair gehandelten und ökologisch produzierten Städtekaffee, der nicht nur hilft, Arbeitsplätze in Nicaragua zu erhalten, sondern auch noch schmeckt“, sagt Claudia Greifenhahn, Geschäftsführerin der LadenCafé aha GmbH, die den Dresdner Stadtkaffee als Erste verkauft. „Wenn wir Kaffee genießen, dann sollte er fair und ökologisch produziert sein. Das schmeckt man nicht nur, das spürt man auch.“ Die Verpackung des Stadtkaffees hat die Dresdner Künstlerin Gundula Maria Schmidt entworfen. Die ersten drei Säcke mit 165 Kilogramm Bohnen sind nun geröstet und können ab sofort als Kaffee oder Espresso mit einer feinen milden Säure und nussigem Aroma im LadenCafé aha auf der Kreuzstraße 7 gekauft werden.