Buen Vivir – Die spirituelle Weltanschauung der Andenwelt: Neue Impulse für global gleichberechtigte Partnerschaften (SDG 17)

Der Autor Atahuallpa Oviedo Freire teilt mit uns das Konzept des Buen Vivir, wo Spiritualität der Weg des Wissens und der Gestaltung des Lebens ist. Indem die lokale andinische Perspektive in den Mittelpunkt gesetzt wird, wird die Rolle globaler gleichberechtigter Partnerschaften (SDG 17) neu gedacht und ein Beitrag gegen eurozentristische universalistische Denkweisen geleistet. Doch auch Grenzen und Fortschritte der unterschiedlichen Auffassungen von Buen Vivir werden im Vortrag beleuchtet.

„Spiritualität ist der Lebensakt, der das Heilige in einem Stein, in einem Baum, in einem Tier, in allem sieht. Die Religion sieht das Heilige in der Kirche, im Kreuz, in einem Buch, in einem menschlichen Gott. In der Vorstellung der Andenwelt gibt es nichts Außerirdisches oder Übernatürliches, niemanden im Jenseits oder in einem makellosen Himmel. Es gibt keine egozentrische und anthropozentrische Vision, in der Gott eine menschliche Form hat, und noch schlimmer, dass dieses Wesen die Form eines Mannes hat, und noch viel schlimmer, dass dieser Mann weiß ist.“ (Atahuallpa)

Zum Autor: Atahuallpa Oviedo Freire (), geboren in Ecuador, ist von Beruf Rechtsanwalt und gilt als tiefgründiger Kenner der unterschiedlichen Vorstellungen von Buen Vivir. Er hat eine Ausbildung in medizinischer Anthropologie, Andenphilosophie, transpersonaler Psychologie und Energietherapien. Er ist Direktor von Anderseins, School of Higher Studies. Bücher: „Die Rückkehr des Roten Mannes“, „Die Kinder der Erde“ und „Regenbogenläufer“, Was ist SUMAK KAWSAY (Gutes Leben).