Fachtag in Zwickau: „Schulen im Aufbruch – diskriminierungskritische Schulen unterstützen und begleiten“
Diskriminierung ist ein zentrales Hindernis für ein gleichberechtigtes und respektvolles Zusammenleben in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.
Im Kontext Schule gehören Diskriminierungen zu den Alltagserfahrungen von Schüler*innen und deren Eltern:
- Wie kann mit Diskriminierungen auf individueller und struktureller Ebene umgegangen werden?
- Welche Handlungsmöglichkeiten haben Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen?
- Wie können wirkungsvolle Unterstützungsstrukturen aussehen?
Der Fachtag vereint verschiedene Perspektiven und ermöglicht einen Austausch über Diskriminierung in ihren verschiedenen Erscheinungsformen. Darüber hinaus wird Wissen zur Verfügung gestellt, das es ermöglicht, Handlungsstrategien zu entwickeln. Der Fachtag richtet sich an alle Menschen, die sich im Kontext Schule verorten – an Eltern, Lehrer*innen, Schüler*innen, Schulsozialarbeiter*innen, außerschulische Bildungsträger*innen und an verantwortliche Schulleiter*innen.
Wann & wo?
Freitag, 30. September 2022, 10-16 Uhr
Westsächsische Hochschule Zwickau
Scheffelstraße 39, 08066 Zwickau
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung über unser Webformular.
Fachtag Zwickau_30.09.2022_Schulen im Aufbruch
Ablauf
09:30 Ankommen / Anmeldung
10:00 Eröffnung / Vorstellung Austauschräume (Moderation: Rudaba Badakhshi (DaMigra))
11:00 Austauschräume
- a. „Diskriminierung in der Schule – eine alltägliche Erfahrung“ (Antidiskriminierungsbüro Sachsen)
- b. „Welches Handlungswissen gibt es im Umgang mit Diskriminierung im Kontext Schule? – ein Erfahrungsaustausch zu Handlungsstrategien“
- c. „Handlungspraxis bei Diskriminierung in Schule – erste Schritte hin zu einem Diskriminierungsschutzkonzept für Sachsen“
12:30 Mittagspause
13:30 Austauschräume – 2. Runde
15:00 Kaffeepause
15:30 Ausklang: Kurze Rückmeldungen aus den Austauschräumen
16:00 Ende
Austauschräume
1. Austauschraum | Workshop:
Diskriminierung in der Schule – eine alltägliche Erfahrung (Antidiskriminierungsbüro Sachsen)
Schule ist kein diskriminierungsfreier Raum. Schüler*innen erleben im Laufe ihrer Schullaufbahn Diskriminierung, z. B. anhand einer Behinderung, rassistischer Zuschreibungen, ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität.
Der Workshop ist ein Einstiegsworkshop der grundlegenden Fragen nachgeht: wann handelt es sich um Diskriminierung, welche Diskriminierungsformen gibt es und haben Schüler*innen einen Anspruch auf rechtlichen Diskriminierungsschutz?
2. Austauschraum | Fishbowl:
Welches Handlungswissen gibt es im Umgang mit Diskriminierung im Kontext Schule? – ein Erfahrungsaustausch zu Handlungsstrategien
Verschiedene Akteur*innen wie z.B. Schulleitung, Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen aber auch Beratungsstellen und andere Unterstützungsstrukturen stehen regelmäßig vor der Frage, wie sie in einem Diskriminierungsfall vorgehen können. Welche Interventionen sind hilfreich und möglich? Welche können der*dem betroffenen Schüler*in empfohlen werden?
Der Austauschraum bietet die Möglichkeit Erfahrungswissen zu teilen und gemeinsam auf Handlungsstrategien zu schauen.
3. Austauschraum | Fishbowl:
Handlungspraxis bei Diskriminierung in Schule – erste Schritte hin zu einem Diskriminierungsschutzkonzept für Sachsen
In Sachsen existieren keine Regelungen zum Schutz vor Diskriminierung für Schüler*innen. Es braucht ein übergreifendes für alle Schulen gültiges und verbindliches Schutzkonzept in Fällen von Diskriminierung. Ein Diskriminierungsschutzkonzept könnte Handlungssicherheit für Lehrer*innen, Schulleitung, Schüler*innen und Eltern bieten.
Hier setzt der Austauschraum an: Zunächst wird ein Blick auf bereits bestehende gute Praxis-Beispiele geworfen. Akteur*innen können hier ihre Best Practice-Beispiele einbringen. In einem nächsten Schritt werden bereits bestehende als auch mögliche neue Handlungspraxen zusammengeführt.
Der Austauschraum verfolgt das Ziel, erste wichtige Eckpunkte für die Entwicklung eines Diskriminierungsschutzskonzeptes zu erarbeiten.
Rahmenprogramm: Ausstellungen, interaktive Karte & Videoinstallation
Neben den Austauschräumen, zu denen sich die Fachtagsgäste anmelden können, werden die Ausstellungen „Rechte Gewalt in Sachsen“ der RAA Sachsen und „Unterschiede, die einen Unterschiede machen – eine Ausstellung zu Diskriminierung und Teilhabe“ des ADB Sachsen gezeigt. Die Teilnehmenden des Fachtags haben in den Pausen die Möglichkeit, die Ausstellungen zu besuchen.
Zudem wird es einen Raum für Vernetzung geben. Es wird eine interaktive Karte zu Verfügung gestellt, auf der sich Akteuer*innen aus ganz Sachsen eintragen können. Informationsmaterialien können ebenso ausgelegt werden.
Darüber hinaus wird es eine Videoinstallation geben.
Veranstalter*innen
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Bündnis gegen Rassismus, Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V., Kulturbüro Sachsen e.V., Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, Support – Beratungsstelle der RAA Sachsen e.V., Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e.V.